Der Schiefe Turm von Pisa, italienisch Torre Pendente di Pisa, ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Welt und zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten und Fotomotiven der Toskana. Er ist Teil des monumentalen Ensembles auf der Piazza dei Miracoli, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Kombination aus architektonischer Eleganz, jahrhundertealter Geschichte und dem sichtbaren Kampf mit den Gesetzen der Schwerkraft fasziniert Besucher seit Generationen.
Der Turm ist nicht nur ein bauliches Wunder, sondern steht auch symbolisch für die einstige Macht und Bedeutung der Stadt Pisa, die im Mittelalter eine der führenden Seerepubliken Italiens war. Jeder Blick auf den schiefen Glockenturm erzählt von kühnen Bauplänen, dramatischen Unterbrechungen und moderner Ingenieurskunst, die es geschafft hat, ein Wunder der Architektur vor dem Einsturz zu bewahren.Der Schiefe Turm von Pisa, italienisch Torre Pendente di Pisa, ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Welt und Symbol für das mittelalterliche Italien. Eingebettet in das eindrucksvolle Ensemble der Piazza dei Miracoli zieht der elegante Glockenturm mit seiner charakteristischen Neigung jedes Jahr Millionen Besucher an. Der Reiz dieses Bauwerks liegt nicht nur in seiner Schieflage, sondern auch in seiner harmonischen Architektur, der spannenden Baugeschichte und seiner Einbettung in ein einmaliges kunsthistorisches Gesamtbild.
Im 11. Jahrhundert war Pisa auf dem Höhepunkt seiner Macht – nach Genua und Venedig galt es als drittmächtigste Seerepublik Italiens. Nach dem Sieg über die Sarazenen in der Seeschlacht bei Palermo im Jahr 1063 wollten die Stadtväter ein sichtbares Zeichen ihres Ruhms setzen. Man beschloss, außerhalb der damaligen Stadtgrenzen auf einem freien Feld einen monumentalen Platz mit sakralen Bauten zu errichten – die heutige Piazza dei Miracoli.
Der Bau des Turms begann im Jahr 1173 unter der Leitung des Architekten Bonanno Pisano. Doch bereits beim Bau der dritten Etage neigte sich der Turm – der lehmige und sandige Untergrund konnte das Gewicht nicht tragen. Man brach die Bauarbeiten ab und legte sie für rund 100 Jahre still. Als man im 13. Jahrhundert den Bau wieder aufnahm, versuchte man durch bauliche Gegenmaßnahmen die Neigung auszugleichen – ohne Erfolg. Die oberen Etagen wurden schräg aufgesetzt, um optisch ein Gleichgewicht herzustellen.
Die ursprünglich geplante Rolle des Turms als Zentrum eines neuen städtischen Zentrums wurde durch den politischen Niedergang der Stadt verhindert: Pisa verlor im 13. Jahrhundert den Krieg gegen Genua, und das Areal blieb am Rand der Altstadt.
Im Laufe der Jahrhunderte verfestigte sich die Schieflage, bis im 20. Jahrhundert akute Einsturzgefahr drohte. 1991 wurde der Turm für Besucher gesperrt, umfangreiche Sanierungsarbeiten begannen. Mithilfe eines aufwendigen Kontergewichts- und Stahlseil-Systems sowie Bodenentnahmen konnte die Neigung reduziert und stabilisiert werden. Seit 2001 ist der Turm wieder öffentlich zugänglich – allerdings unter strengen Sicherheits- und Besucherregelungen. Heute darf nur eine begrenzte Anzahl Menschen gleichzeitig den Turm betreten. Wer hinauf möchte, sollte rechtzeitig reservieren – auch online im Voraus.Der Bau des Turms begann im Jahr 1173 während des goldenen Zeitalters der Seerepublik Pisa. Bereits kurz nach der Errichtung der dritten Etage begann sich der Turm aufgrund des instabilen, tonhaltigen Untergrunds zu neigen. Über die Jahrhunderte hinweg wurde der Bau mehrfach unterbrochen, teils aus Sorge um die Statik, teils durch politische Konflikte wie die Angriffe von Florenz.
Die oberen Stockwerke wurden schließlich angepasst, um der Neigung optisch entgegenzuwirken. Erst im 14. Jahrhundert wurde der Turm mit dem Glockengeschoss fertiggestellt. Im 20. Jahrhundert drohte der Turm endgültig zu kippen – mit aufwendigen Sicherungsmaßnahmen konnte die Neigung jedoch auf rund 4 Grad stabilisiert werden. Heute steht der Turm sicherer als je zuvor.
Mit dem Auto: Pisa ist über die Autobahn A11 oder A12 gut erreichbar. Die Parkplätze Via Pietrasantina oder Parcheggio di Piazza dei Miracoli bieten gute Anbindung. Von dort ca. 5–10 Minuten Fußweg.
Mit dem Zug: Vom Bahnhof Pisa Centrale führt ein Spaziergang von ca. 25 Minuten durch die Altstadt zur Piazza dei Miracoli. Alternativ Buslinie LAM Rossa bis „Torre“.
Mit dem Bus: Buslinien verbinden die Piazza dei Miracoli mit allen wichtigen Stadtteilen. Haltestelle: „Torre“ oder „Piazza Manin“.
Für den Besuch des Turms mit Besteigung sollte man ca. 30–45 Minuten einplanen. Die Gesamtbesichtigung der Piazza dei Miracoli mit Dom, Baptisterium und Camposanto kann gut 2–3 Stunden beanspruchen.
Öffnungszeiten (Stand 2024):
Je nach Jahreszeit gibt es bei schiefen Turm von Pisa verschiedenste Uhrzeiten für die Besteigung.
Alle Zeiten ohne Gewähr - da es auch Ausnahmen geben kann. Solleinen ungefähren Einblick in die Öffnungszeiten geben.
Eintritt:
Der Zugang zum Turm ist kostenpflichtig, Online-Vorreservierung dringend empfohlen
Kombitickets für die anderen Monumente erhältlich
Der Schiefe Turm ist Teil eines einzigartigen Monumentalkomplexes, der als eines der bedeutendsten Zeugnisse mittelalterlicher Kunst gilt und seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Torre Pendente di Pisa (Schiefer Turm) – Glockenturm der Kathedrale, erbaut aus Carrara-Marmor
Cattedrale di Santa Maria Assunta – romanisch-pisanische Kathedrale mit reich verzierter Fassade
Battistero di San Giovanni – größtes Baptisterium Italiens mit gotischer Kuppel und Echo-Akustik
Camposanto Monumentale – monumentaler Friedhof mit Fresken, Skulpturen und antiken Sarkophagen
Museo dell’Opera del Duomo – Sammlung von Originalskulpturen und liturgischen Objekten
Wer die Piazza dei Miracoli besichtigt, sollte auch das weitere historische und lebendige Pisa entdecken – eine Stadt voller studentischem Flair, Kunstgeschichte und kulinarischer Erlebnisse.
Borgo Stretto – charmante Altstadtgasse mit Cafés & Boutiquen
Lungarni – Arnoufer mit Palazzi und romantischen Spazierwegen
Piazza dei Cavalieri – Renaissanceplatz mit Vasari-Architektur
Museo Nazionale di San Matteo – mittelalterliche Kunst aus Pisa
Palazzo Blu – wechselnde Kunstausstellungen
Botanischer Garten Pisa – ältester Universitätsgarten Europas
San Paolo a Ripa d’Arno – romanische Kirche in ruhiger Lage
Giardino Scotto – Parkanlage mit Festungsresten
La Cittadella – alte Hafenfestung mit Aussichtsturm
Chiesa di Santa Caterina – gotisches Kleinod mit Fresken
Rund um den Schiefen Turm finden sich zahlreiche Lokale – von touristischen Restaurants direkt auf der Piazza bis hin zu authentischen Trattorien und Osterien in den Seitenstraßen der Altstadt. Wer Pisa kulinarisch erleben möchte, sollte sich auf die Suche nach traditionellen Gerichten machen, die seit Jahrhunderten Teil der regionalen Küche sind. Dazu zählen Pisaner Spezialitäten wie "Cecina", "Baccalà alla livornese" oder süße Leckereien wie "Torta co’ bischeri". Viele Restaurants in der Umgebung setzen auf lokale Produkte, toskanischen Wein und familiäre Gastfreundschaft – ideal für eine Pause nach dem Sightseeing. Rund um den Schiefen Turm finden sich zahlreiche Lokale – von touristischen Restaurants bis hin zu authentischen Trattorien in den Seitenstraßen. Wer Pisa kulinarisch erleben möchte, sollte sich auf die Suche nach lokalen Klassikern begeben.
Trattoria Toscana L’Ostellino – kleine Sandwich-Bar mit Spezialitäten wie Wildschwein-Salami & Käseplatten Kultlokal bei Studierenden, Einheimischen und Touristen zugleich. Die Panini und Tellergerichte sind reichhaltig, authentisch und überraschend günstig. Auch vegetarische Varianten und lokale Weine sind verfügbar – perfekt für ein entspanntes Mittagessen mit Blick auf das Treiben in der Altstadt.
Osteria dei Cavalieri – kreative toskanische Küche, ideal für Fisch und Wild In unmittelbarer Nähe zur Piazza dei Miracoli gelegen, bietet dieses Restaurant gehobene, aber dennoch bodenständige Küche. Beliebt sind Gerichte wie hausgemachte Pici mit Trüffeln, gebratener Kaninchenrücken oder Fischfilet mit Linsencreme. Das Interieur ist schlicht-elegant, der Service sehr aufmerksam.
Ristorante Da Bruno – familiengeführt, seit Jahrzehnten Klassiker wie Pasta al ragù und Tintenfischsalat Ein echtes Traditionshaus in Pisa: Seit Generationen wird hier gekocht, was die toskanische Küche ausmacht. Die Atmosphäre ist herzlich, das Ambiente einfach. Besonders lohnend ist das Mittagsmenü mit saisonalen Spezialitäten wie Wildschweingulasch oder frischer Fischsuppe.
Gelateria De’ Coltelli – ausgezeichnete Eisdiele mit Biozutaten Diese Eisdiele am Arno ist weit über Pisa hinaus bekannt: Hier entstehen Sorten wie Lavendel mit Honig, Salzkaramell oder Kastaniencreme – alles aus biologischen Zutaten und mit viel Leidenschaft zubereitet. Perfekt für eine süße Pause zwischen Dom und Flussufer.
Antica Trattoria Il Campano – rustikale Gerichte und eine der besten Weinkarten der Stadt In einem historischen Gebäude gelegen, bietet dieses Lokal ein stimmungsvolles Ambiente mit warmem Licht, Steinwänden und handgeschriebener Speisekarte. Hier genießt man Klassiker wie "Pasta e fagioli", Cinta-Senese-Schinken oder Wildgerichte, begleitet von edlen Weinen aus dem Chianti oder Bolgheri.
Der Schiefe Turm ist ein ikonisches Fotomotiv – und trotzdem gibt es viele neue Blickwinkel, Perspektiven und Lichtstimmungen zu entdecken.
Sonnenaufgang mit menschenleerem Platz
Turm mit Spiegelung in Wasserpfützen nach Regen
Panoramaaufnahme mit Baptisterium & Dom im Hintergrund
Nahaufnahme der Marmorsäulen & Dekorelemente
Lichtstimmung bei Dämmerung oder Vollmond
Pisa liegt strategisch ideal für Tagesausflüge in das Herz der Toskana – von Kultur über Küste bis zu Weinbergen.
Lucca – ummauerte Stadt mit Türmen & Musiktradition
San Miniato – für Trüffel- und Weinfreunde
Livorno – Hafenstadt mit venezianischem Flair
Calci (Certosa di Pisa) – Kartäuserkloster & Naturkundemuseum
Volterra – etruskisches Erbe & Alabasterkunst
Cascina – Antiquitäten, Märkte & Dörfer
Marina di Pisa – Badeort mit Blick auf Elba
Tirrenia – Pinienwälder & Familienstrand
Vicopisano – mittelalterlicher Ortskern mit Burgturm
Montemagno – ruhig gelegenes Dorf mit Weitblick
Die Piazza dei Miracoli ist nicht nur ein Ort der Besichtigung, sondern auch der liturgischen Feier – besonders zu kirchlichen Hochfesten wird die Kathedrale zum Zentrum des religiösen Lebens.
Festa di San Ranieri (16. Juni) – Patronatsfest mit Lichterprozession (Luminara)
Palio di San Ranieri (17. Juni) – historisches Bootrennen auf dem Arno
Weihnachts- und Ostermessen im Dom – feierlich & musikalisch
Fest der Heiligen Maria Himmelfahrt (15. August) – Pilgermesse
Orgelkonzerte im Dom während des Sommers
Schiefer Turm von Pisa interessant auch für Andere ? Dann teile es mit Freunden und Bekannten über die bekannten Netzwerke.