Die Familie Garzoni erwarb 1366 die bereits bestehende Festung von Collodi und baute sie zum Familiensitz aus. Die heutige Villa wurde erst zu Beginn des 17. Jh. vermutlich um 1622, unter Romano di Alessandro Garzoni errichtet. 1959 erlosch die Linie der Garzoni und die Villa mit Garten ging an den Sieneser Grafen Giancarlo Gardi dell’Ardenghesca. Bis heute ist die Villa und der Garten im Besitz der Familie Gardi und für das Publikum geöffnet. Besser gesagt, noch kann die Villa und der fantastische Garten besichtigt werden. Denn, die Villa Garzoni, dieses wunderbare Anwesen aus dem 17. Jh., steht für 19 Millionen Euro zum Verkauf. Die Villa, ein viergeschossiger barocker Bau ist die größte der lucchesischen Villen. Das Dach ziert ein Aussichtstürmchen mit einem wundervollen Blick über die gesamte Anlage. Die Hauptachse des Gartens ist nicht auf die Villa gerichtet, sondern verläuft seitlich von dieser. Der Garten entspricht im flachen Teil einem Französischen Garten mit zwei großen kreisförmigen Becken mit Fontänen. Daran schließt ein Parterre à l'angloise an, eine einfache, ornamental gestaltete Rasenfläche mit wellenförmig geschnittenen niedrigen Hecken. Dahinter findet man das aus farbigen Steinen gelegte Wappen der Garzoni. Der Blickfang des Gartens aber ist die von Balustraden gesäumte Treppe mit gegenläufigen Armen. In den Treppenabsätzen finden sich Grotten und Nischen mit Statuen von Göttern und Figuren aus der Mythologie. Von ober stürzt das Wasser über unzählige kleine Becken in Kaskaden den Hang herab.